Kino EmdenApollo EmdenLichtspiele EmdenRoxy  
 
      
 "100 Jahre Kino in Emden" von Dietrich Janßen, 2012
Kinodaten einschließlich der Architekten
Die Broschüre ist im Emder Buchhandel für 9,00 Euro erhältlich oder bei mir: Anfrage per eMail
   eMail: bunkeremden@aol.com  
 Mit den Wanderkinos im Jahre 1897 trat auf den Jahrmärkten in Ostfriesland und dem Emder Schützenfest erstmalig ein neuer Anziehungspunkt auf, den das neugierige Publikum auf der Suche nach Sensationen bevorzugte. Es waren die fahrenden Kinematographen, die ihre Filme dem staunenden Publikum zeigten. Jeder wollte die lebenden Photographien sehen, zumal dazu noch von einem Phonograph Musikstücke oder Reden gebracht wurden. Ein neuer Geschäftszweig, das Kino als ortsfeste Einrichtung, entstand auch in Emden. Der „Kino-Salon“ in der Neutorstraße wurde 1908 eröffnet, dem kurz darauf das „Apollo-Tonbildtheater“ folgte.
Es waren zwei kleine Ladenkinos, in denen das Publikum mit kurzen Filmen unterhalten wurde. Die Ladenkinos reichten für das zahlreiche Publikum nicht mehr aus und so entstanden die größeren Kinobauten. Im Laufe der Zeit wurden neue Kinos errichtet wie die „Lichtspiele“, das „Apollo-Theater“ und das „Capitol“, in denen jeden Abend die neuesten Filme zu sehen waren. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Kinosäle zerstört und nach dem Kriege neu aufgebaut wie die „Lichtspiele“ und das „Apollo-Theater“. Neubauten entstanden: Die „Schauburg“, das „Roxy“ und die „Filmbühne“. Dazu kamen noch weitere Planungen, die nicht umgesetzt wurden.
Nicht lange konnten die alten Kinos überleben, weil das Fernsehen als
großer Konkurrent auftrat. Ein Kino nach dem anderen schloss seine Pforten. Das „Apollo-Theater“ zeigte am 31. Juli 2009 den letzten Film „Harry Potter 6“. Damit ging eine 100 jährige Kinogeschichte zu Ende. Mit dabei war Grete Müller, die seit frühster Jugend sich für das Kino interessierte. Grete Müller verstarb am 31. Mai 2013 in Emden. Geboren wurde sie am 25. Februar 1922 in Emden. Sie war auch bekannt unter den Namen: "Frau Apollo" oder "Apollo-Grete".









Anzeige EZ 11.06.2013
 Register der Emder Kinos  
 „KINO-SALON“, Neutorstraße 2-3, vom 17. März 1908 bis 21. Februar 1913, Inhaber: Gerhard Ekkenga, Hermann Janssen und Ernst Wilhelm Jentsch.  
 „APOLLO-TONBILD-THEATER“, Neutorstraße 10, vom 10. Dezember 1908 bis 16. März 1932, Firma Heuvel und Weinert, Wilhelm Vollmer, ab Februar 1914 Carl Hempel,
und Lichtspielhaus „CAPITOL“, Neutorstraße 10, vom 1. April 1933 bis 7. Juni 1942, Gebrüder Eberhard und Ernst Mennenga. Ausweichkino „CAPITOL“ im „Tivoli“, Jahnstraße 1/2, vom 16. August 1942 bis 6. September 1944, Gebrüder Eberhard und Ernst Mennenga.
 
 „LICHT-SPIEL-THEATER“, Am alten Bollwerk, vom 22. Februar 1913 bis 6. September 1944, Ernst Wilhelm Jentsch und Wilhelm Zwickert. Neubau 1928.
Ausweichkino
„LICHTSPIELE“, Auricher Straße 95, vom 1. Februar 1945 bis 6. Mai 1945 und vom 22. November 1946 – März 1951, Ernst Wilhelm Jentsch.

„LICHTSPIELE“, Bollwerkstraße 5, vom 2. März 1951 bis 2. Dezember 1969, Luise Jentsch, geb. Buck, ab Juni 1962 Geschwister Jentsch: Ernst Wilhelm, Wilhelm und Ida.
 
 „APOLLO-THEATER“, Zwischen beiden Bleichen 2, vom 20. Oktober 1931 bis 6. September 1944, Carl Hempel, ab dem 22. Oktober 1936 Sophie Hempel und seit 1933 der Geschäftsführer Otto Neubauer.
Ausweichkino „APOLLO-LICHTSPIEL-THEATER“, Herrentorschule, vom 22. März 1946 bis 16. Februar 1950, Otto Neubauer.
Ausweichkino „APOLLO-LICHTSPIEL-THEATER“, Herrentorschule, vom 22. März 1946 bis 16. Februar 1950, Otto Neubauer.
„APOLLO-THEATER“, Zwischen beiden Bleichen 2, vom 17. Februar 1950 bis 31. Juli 2009, Sophie Hempel und Otto Neubauer, ab dem 21. September 1952 Otto Neubauer, ab dem 1. Januar 1980 Friedo Buschmann, Umbau als Kino-Center mit dem „Rex, „Apollo“ und „Stern“.
 
 „DIE KURBEL“, Wolthuser Straße 44, vom 1. Juni 1951 bis 5. Mai 1952, Sophie Hempel und Otto Neubauer.  
 „SCHAUBURG“, Neuer Markt 27, vom 23. Juli 1954 bis 25. September 1964, Kurt Hartung & Co. oHG, als Teilhaber ab dem 15. Januar 1957 Luise Jentsch und Otto Neubauer.
Das ehemalige Kino wird im Januar - März 2016 zu einem größeren Einzelhandelsgeschäft von der Firma Neukauf umgebaut. Die eingezogene Decke wurde beseitigt und der ehemalige Kinoraum wieder sichtbar.
 „ROXY“, Neutorstraße 73, vom 6. Oktober 1955 bis 23. November 1965, Luise Jentsch und Otto Neubauer OHG.  
 „FILMBÜHNE“, Ludwig-Uhland-Straße 4a, vom 31. August 1956 bis 28. Juli 1962, Wilhelm Edens.  
 „TIVOLI“ – Kino-Varieté, Jahnstraße 1/2, vom 18. Oktober 1931 bis Ende 1933, Georg Becker.  
 „LAND-LICHT-SPIELE“ Emden, Sitz Pottebackerstraße 17, ab 1948 bis 1963, Gebrüder Eberhard und Ernst Mennenga.  
 „Film-Club“ im Apollo-Theater von etwa 1953 bis in die 70ger Jahre, Edzard Schwoon, Buchhändler.  
 „GONDEL FILMKUNST“, „Neues Theater“, Früchteburger Weg, von 1974 bis 1984, Klaus Zicke, Norden.  
 Diese Seite wurde erstellt von Dietrich Janßen, Emden, 2015, eMail: bunkeremden@aol.com